19. Polnische Filmwoche
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Film: Der Hochzeitstag / Wesele

Sonntag, 15. Mai 2022, 20 Uhr, Cinecitta

Der Hochzeitstag
Weseלe

Regie: Wojciech Smarzowski

Die familiären Hochzeitsvorbereitungen – und ein unerwarteter Besuch – wecken bei Familienoberhaupt Antoni Wilk Erinnerungen an die Liebe seines Lebens zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Plötzlich mischen sich die Zeitebenen – und unter den Gästen tauchen  Menschen auf, die schon lange nicht mehr leben – darunter auch Juden. Die Geister der Verstorbenen suchen die Gegenwart heim.
Mit dem Theaterstück „Wesele“ begründete Stanisław Wyspianski 1901 das Motiv der Bauernhochzeit, das zu einem wiederkehrenden, symbolbeladenen Thema in der polnischen Kunst wurde. Wojciech Smarzowski widmet sich ihm sogar ein zweites Mal: Auf dem Programm der ersten PFW, 2006, stand schon  sein erster Film „Wesele“. 17 Jahre später drehte der für seine kompromisslosen Porträts der polnischen Gesellschaft bekannte Regisseur (u.a „Kler“, 2018), erneut einen Film mit fast demselben Titel, nur dass es beim zweiten (aktuellen) statt des „l“ das hebräische Lamed (ל) verwendet wird. Ging es bei der ersten Hochzeit um den frisch in der postkommunistischen Gesellschaft angekommenen Kapitalismus, geht es nun auch um‘s Geld, aber vor allem um dramatische Ereignisse der polnisch-jüdischen Geschichte, die an die Oberfläche kommen und sich in der Gegenwart spiegeln. Die verdrängte Vergangenheit wird plötzlich präsent, nicht nur als Erinnerung.

Der erste Film hieß im Deutschen „Eine Hochzeit und andere Kuriositäten“, der neue hat noch keinen offiziellen Verleihtitel, hier verwenden wir die Benennung des goEAST Festivals.

Polen 2021, 128 Min.

Regie: Wojciech Smarzowski
Drehbuch: Wojciech Smarzowski
Kamera: Piotr Sobociński jr
Produktion: Studio Metrage
Musik: Mikołaj Trzaska
Besetzung: Robert Więckiewicz, Michalina Łabacz, Agata Kulesza, Ryszard Ronczewski, Mateusz Więcławek, Agata Turkot, Tomasz Schuchardt, Arkadiusz Jakubik, Andrzej Chyra u.a.